Ana's Blog

Wartest du noch oder scheiterst du schon?

Du wirst MUT benötigen.

Mut, zu fallen. Mut, dich schwach zu zeigen. Mut, zu verlieren. Mut zu sterben.

Mut, dich stets auszuprobieren.

Doch aus was wird eigentlich Mut gemacht?

Für mich ist Mut der Liebesakt mit der Unsicherheit.

Sobald du dich auf die Unsicherheit einlässt, bist du mutig.

Unsicherheit wird dir immer dann widerfahren, wenn du noch keine wirkliche Entscheidung für eine Situation getroffen hast. In der Unsicherheit schwankst du noch. Du wirst hin und her geschleudert, bis dir schwindelig ist. Und das raubt dir Kraft. Du wartest. Oder du verwirfst ständig, weil du deiner Unsicherheit nicht so ganz traust. Du hast Angst. Du fragst andere Leute, was du machen sollst, aber keiner gibt dir die passende Antwort, weil du selbst nicht weißt, was hier zu dir am besten passt. Und das stört dich! Dass die Unsicherheit so nutzlos da liegt, dir vor den Füßen.

Und deshalb sage ich: Mach Liebe mit ihr ! Im Besten Fall mach Liebe mit ihr und liebe sie.

Jetzt fängst du vielleicht an zu denken. Du hinterfragst. „Ja, aber…“ nicht wahr?

Dein Kopf ist da!

Werde dir klar, dass du jetzt keine Liebe machst. Du produzierst schon wieder Gedanken.

Also zurück zum Gefühl.

Wir brauchen die Verschmelzung, verstanden?

Fühle dich rein. Lass’ dich hineinfallen und sei eins mit ihr. Mit deiner Unsicherheit!

Jede Abweisung wird es unangenehmer machen. Stößt du sie von der Bettkante, stößt sie das Rad deiner Gedanken an.

Also erzeuge ein Feld der Liebe. Gebe. Gebe bevor du nimmst. Bevor du ahnungslos erwartest.

Unsicherheit ist schwer zu ertragen. Man hat den Eindruck man verliert sich. Man sucht also nach der perfekten Lösung. Und man will die Lösung jetzt.

Perfektionisten können alles perfekt, außer nicht-perfekt zu sein.

Das Problem mit der Unsicherheit ist unser Ur-Bedürfnis nach Sicherheit. Denn Sicherheit ist ein gutes Gefühl und Unsicherheit ein schlechtes.

Eine Möglichkeit, aus deiner Unsicherheit Sicherheit zu machen ist der Rückzug.

Die andere Möglichkeit ist dein Mut zu scheitern.

Wie also willst du diesem und deinem Leben begegnen?

Stellst du dich sicher hinter das Panzerglas oder riskierst du es vom Leben geküsst zu werden?

Bist du in lebendiger Gesellschaft mit dir selbst oder machst du dich schon auf den Weg in deinen gemütlichen Sarg?

Du stirbst nämlich. Jeden Tag stirbst du immer mehr. So oder so.

Das Leben ist ein spielerischer Countdown und du sammelst deine Erfahrungspunkte in jedem einzelnen Level.

Du hast jetzt wieder zwei Möglichkeiten. Entweder machst du es schlafend oder wach.

Die größten Herausforderungen und Tragödien spielen sich in unseren Beziehungen ab.

Seit der Erfindung der Romantik geht’s uns schlecht. Wir suchen auch hier das PERFEKTE Gegenstück. Wir suchen auch hier die Sicherheit. Und wir fühlen uns auch hier miserabel, wenn wieder etwas nicht geklappt hat.

Wenn ich höre wie die meisten Geschiedenen über den einen Menschen sprechen, der einst mal ihr Herz entflammt hat und mit dem man sich auch tatsächlich GETRAUT hat, wird mir ganz komisch.

Statt Schimpfparolen könnte man auch mal auf die Idee kommen ein „Danke, dass du mit mir gescheitert bist!“ zu sagen.

DAS wäre das Feld der Liebe, nach dem du gesucht hast. Beim anderen.

Im Übrigen enthält das Wort „gescheitert“ den Begriff „gescheit oder gescheiter“ !

Denk mal drüber nach! 🙂

Scheitern ist aber ebenso eine HEITER(e) Angelegenheit. 😉

Scheitern kann Spaß machen. Wer das Scheitern lernt, dem wird es irgendwann egal sein zu scheitern, denn er wird immer wieder aufstehen und keine Angst mehr haben, zu fallen.

Wer die Geschichte von Abraham Lincoln kennt, weiß, wie oft er gescheitert ist und dennoch immer wieder seinen Mut wiederbelebte.

Scheitern bedeutet dem Leben zu vertrauen. Neugierig, wie ein Kind zu sein und der Angst in die Augen zu blicken.

Scheitern vernarbt dich.

Scheitern könnte deine nächste Heilung sein.

Ich wünsch’ dir gutes Gelingen!

Anastasia Evgeniou

Ein Kommentar

  1. Samir Peusquens

    Das Gefühl zu scheitern setzt das Gefühl des Vertrauen aus, weicht dem Gefühl der Angst wieder zu verlieren und den Weg zu finden das zu verhindern. Ob es heißt dem Gefühl keine Chance zu geben um zu erblühen, oder sich in einer Art sich selbst zu bestrafen und seinen eigentlichen Träumen keine Chance zu geben. Scheitern heißt aber auch daraus zu lernen und zu erwachen wie Phönix aus der Asche. Sich dem Ziel über anderen Wegen zu nähern und es nie aus den Augen zu verlieren. Mir sagte einmal eine weise Frau, die sogar jünger als ich war, aber das gewisse Etwas hatte,einen Satz der mir bis heute in den Ohren klingt. “der Weg braucht Kraft und das Ziel Mut “. Welch ein Satz der uns unbewusst im Leben oft begegnet. Riskieren heißt nicht verlieren, es kann der Weg zum großen Gewinn im Leben sein. Risiko dem Gegenüber auf Augenhöhe zu treffen und ihm den Respekt und das Vertrauen zu geben was man selbst erwartet. Wer weiß wenn die Mauer um einen herum die Rose im Beet davor unsichtbar macht, man nie das erwünschte Ziel vor lauter Steinen nie sehen wird und nie erlebt. Darum sage ich riskiere, erlebe und lebe. Egal welche Nackenschläge du schon erlebt hast. Seh sie als Erlebnis an, aber lass nie deine Vergangenheit deine Zukunft bestimmen. Riskiere immer wieder und du wächst und erreichst dein Ziel.

Was denkst Du ?